Klippenwanderung und Höhlen bei Ajuy

Höhlen von Ajuy

Wir kombinieren den Besuch der bekannten Höhlen von Ajuy mit einer spannenden Klippenwanderung entlang der westlichen Steilküste Fuerteventuras.

HINWEIS: Wenn es gefährlichen Wellengang gibt, sperren die lokalen Behörden den Zugang zu den Höhlen von Ajuy mit einem entsprechend gekennzeichneten Absperrband.  Diese Absperrung sollte man schon im eigenen Interesse ernst nehmen.

  • Startpunkt der Tour: Parkplatz (Ortseingang von Ajuy)
  • Zielpunkt der Tour: Parkplatz (Ortseingang von Ajuy)
  • Anstieg (m): 250
  • Abstieg (m): 244
  • Tourlänge (km): 7,00
  • Tourdauer (Std.): 3:00 (Stunden)
  • Etappe auf folgendem Fernweg:
  • Klettersteige auf der Tour:
  • Einkehrmöglichkeiten:
  • Sehenswürdigkeiten:
  • Wanderpass:

Die Höhlen von Ajuy sind eine beliebte Sehenswürdigkeit, die viele Touristen in das kleine Örtchen locken. Ajuy war im 15. Jahrhundert der Hafen (Puerto de la Peña) der ehemaligen Hauptstadt Betancuria, die im Inselinneren liegt. Vom 15. bis Mitte des 16. Jahrhundert gab es in Ajuy zahlreiche brutale Überfälle durch Piraten. Diese nutzten die Höhlen von Ajuy als Versteck für ihre Beute.

Bereits am Ortseingang von Ajuy befindet sich nach dem Kreisel ein großer Parkplatz. Der Parkplatz besteht aus mehreren Parkplätzen, der obere ist asphaltiert.

Vom Parkplatz aus führt im hinteren Bereich ein schmaler Fußweg zum schwarzen Strand von Ajuy. Rechter Hand befinden sich kleine Lokale und der Einstieg zum Weg zu den Höhlen von Ajuy. Wir folgen dem befestigten Weg, begleitet von zahlreichen Touristen, bergan hinauf zu einem hellen, markanten Kalksteinfelsen. Das erste Highlight, des nationalen Naturschutzgebietes (Parque Rural de Betancuria), das die ältesten Felsen der Kanaren umfasst.

Die untersten Sedimentschichten, die hier zu sehen sind, entstanden in der Kreidezeit vor 100-150 Millionen Jahren in der Tiefe des Meeres. Die darüberliegende Sandstein-Schicht enthält etwa 5 Millionen Jahre alte Fossilien und liegt etwa 14m über dem heutigen Meeresspiegel. Darüber folgt eine Basaltschicht aus dem Pliozän und ist damit zwischen 5 und 2.5 Millionen Jahre alt. Die folgendem Schichten stammen aus dem Aluvium und ist damit bis zu 10.000 Jahre alt. Die oberste Schicht ist verwirrenderweise älter, da sie wieder aus dem Pliozän stammt. Die Erklärung dafür ist, dass die Fossilien durch Erosion zu Sand geworden sind und als Dünen sich dort angesiedelt haben.

Entlang der von Wind einzigartig geformten Kalksteinfelsen, die zahlreiche fossile Ablagerungen enthalten, geht es auf gut befestigtem Weg der Klippe entlang. Dabei passieren wir auch ein Gebäude, an dem rechts ein Weg zum Arco del Jurado abzweigt, was wir heute aber ignorieren.

Links zweigt bald darauf ein Abstieg zu einem Basaltfelsen hinab, der hier vor der Küste in der Brandung liegt und wie ein U-Boot ausschaut. Dort befinden sich auch Kalköfen, die aber aufgrund von Steinschlag geschlossen wurden. Der Weg hinab lohnt sich aber trotzdem, denn die Wellen brechen sich malerisch über dem Basalt-Felsen. Der eigentliche Weg führt aber noch ein Stück weiter zu den Höhlen von Ajuy, die in der Bucht Caleta Negra  liegen. Links geht es dann auf Stufen steil hinab zum Höhleneingang der ersten Höhle.

Von der ersten Höhle gelangt man in leichter Kletterei über einen Felsen in die daneben liegende zweite Höhle. Nach der Besichtigung und einer ausgiebigen Fotosession kehren wir auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Strand von Ajuy.

Da die Höhlen von Ajuy aufgrund ihrer Bekannt- und Beliebtheit zahlreiche Touristen anlocken, suchen wir noch nach etwas Ruhigerem. Daher entscheiden wir uns nun noch eine kleine Tour entlang der Steilküste zu unternehmen. Auf der gegenüberliegenden Strandseite steigt ein kleiner schmaler Pfad die Klippe hinauf. Wir folgen diesem und gelangen zu einem Plateau, von dem aus wir einen herrlichen Blick zurück auf die Höhlen von Ajuy haben.

Hier oben herrscht ein kräftiger Wind, so dass wir respektvollen Abstand von der Klippenkante halten. Wir wandern die Steilküste entlang und blicken hinab auf die Playa de los Muertos.  Diese hat ihren Namen bekommen, da die Piraten bei Ihren Überfällen  nicht nur plünderten, sondern auch die Dorfeinwohner mordeten und versklavten.

Schon bald erreichen wir eine Schotterstraße, die uns vorbei an einer Reihe von Villen führt. Nachdem wir die Villen passiert haben, verlassen wir die Schotterstraße. Auf einem Trampelpfad laufen wir über ein Plateau zur Klippenkante.

Dort halten wir uns links und folgen dem schmalen Pfad an der Steilküste entlang. Wir blicken auf bizarre Basaltfelsenformationen und Ponds hinab. Etwas später entdecken wir einen markanten Felsen mit einer Toröffnung. Danach laufen wir auf einer Landzunge einen U-Turn und steigen hinab in einem Einschnitt. Dann steigen wir auch schon wieder bergan und folgen dem schmalen Pfad entlang der Küstenlinie.

Es folgen noch weitere Felsenbuchten mit schönen Basaltfelsenformationen. Anschließend wird es etwas flacher und man quert ein Basaltfeld. Danach steigt man wieder an und läuft über einen Höhleneingang, ohne es zu wissen. Erst als man einen nett dekorierten Platz mit einer Basaltsäule erblickt, sieht man auch die Höhlenöffnung.

Da man sich hier im Windschatten befindet, entschließen wir uns zu einer Pause und essen unser Sandwich. Nach der Pause halten wir uns links und stiegen den Berg hinauf. Oben pustet es wieder heftig und wir überqueren ein Felsplateau. So gelangen wir zu einem breiten Schotterweg, der auf die Berg zuführt. Kurz vor den Bergen zweigen wir links auf einen Trampelpfad ab, der parallel zum Küstenverlauf zurück zu den Villen führt.

Kurz vor den Villen biegen wir wieder auf den breiten Schotterweg ein, der uns an den Villen vorbeiführt. Wir folgen diesem Weg, der durch den Barranco de Ajuy zurück zum Parkplatz am Ortseingang von Ajuy führt. Dort endet unsere traumhafte Tour zu den Höhlen von Ajuy.

GPX-Track:

Gesamtstrecke: 5403 m
Gesamtanstieg: 230 m
Gesamtabstieg: -224 m
Gesamtzeit: 02:18:16
Download file: WandernAjuy.gpx