Auf den Spuren alter Kriegssteige am Lagazuoi

Unsere Wanderung verläuft auf den Spuren alter Kriegssteige am Lagazuoi sowie dem Dolomitenhöhenweg Nr. 1.


Schräg gegenüber vom Forte Tre Sassi und dem Museo Storico führt der sogenannte Kaiserjägersteig (Sentiero dei Kaiserjäger) in Richtung österreichische Vonbankstellung. Sie befinden sich in dieser Region im Frontgebiet des ersten Weltkrieges und wandern somit auf ehemaligen Kriegssteigen. Auf einem schmalen Pfad geht es den Berg entlang des Hanges des kleinen Lagazuoi.

Entlang der Kriegssteige zur Talstation am Lagazuoi…

Sie laufen oberhalb der Passstraße entlang, wobei Sie einen herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Sas de Stria (Hexenstein) haben. Es geht vorbei an den Resten alter Kriegsstellungen, sowie entlang des alten Schützengrabens am Pass.

Schließlich wechseln Sie sogar in den Schützengraben hinein und steigen beständig den Berg hinauf. Dann passieren Sie eine weitere Höhle im Berg sowie die Reste einer weiteren Kriegsstellung. Danach geht es kurz hinab ein kleines Plateau, auf dem sich die Wege trennen.

Der Kaiserjägersteig führt von hier aus steil hinauf auf den Gipfel des kleinen Lagazuoi. Sie folgen aber dem Weg weiter geradeaus in Richtung Passo Falzarego. Über ein Schotterfeld und anschließend durch Krüppelkiefernbestand geht es hinab zur Talstation der Lagazuoi-Bergbahn.

Auf dem Dolomitenhöhenweg Nr.1…

Die riesigen Geröllkegel am Fuße des kleinen Lagazuoi stammen im Übrigen von Sprengungen, mit denen die Kaiserjäger bzw. die Alpinisti während des ersten Weltkrieges versuchten die jeweils gegnerischen Stellungen auszuschalten. Die Bergbahn bringt Sie zum Gipfel (Lagazuoi Pizo) sowie dem Rifugio Lagazuoi und damit auf 2752m hinauf. Von dort aus haben Sie einen grandiosen Rundblick auf die umliegende Bergwelt.

Von der Bergstation folgen Sie dem Dolomitenhöhenweg Nr.1 bzw. dem Wanderweg Nr. 20 in Richtung Rifugio Scotoni bzw. Forcella Salares. Vorbei geht es an den Kriegsstellung der österreichischen Kaiserjäger, die von hier oben den Pass kontrolliert haben. In vielen Serpentinen geht es neben der Skipiste den Berg hinab, wobei Sie auch noch eine erhaltene Offiziersbaracke passieren.

Wanderung durch das Hochplateau…

Unten an der Forcella Lagazuoi angekommen, halten Sie sich links und queren nun die Skipiste. Hier zeigt ein Wegweiser an, dass rechts der Wanderweg 401 zum Passo Falzarego führt, während links der Wanderweg Nr. 20 und 20A zum Rifugio Scotoni und der Forcella Salares weiterführen.

Halten Sie sich links und durchwandern Sie das Hochplateau der Lagazuoi-Gipfel. Bereits nach kurzer Strecke zweigt links die 20A zur Forcella Salares ab, hier halten Sie sich rechts und folgen der 20 bzw. auch der 20B zum Rifugio Scotoni bzw. dem Klettersteig.

Sie passieren einem im Sommer in der Regel ausgetrockneten Bergsee. An der folgenden Weggabelung, an der es links noch einmal zur Forcella Salares geht, halten Sie sich wiederum rechts. Es geht nun über steinige Pfade weiter durch das Hochplateau, wobei Sie auf den Gran Lagazuoi, den Piza Sud, den Piza de Medo und die Cima Scotoni blicken.

Kriegssteige am Lagazuoi

Weg zum Rifugio Scotoni…

Ein wenig später zweigt rechts die 20B zum Klettersteig Tomaselli ab, Sie laufen aber auf der 20 weiter ins Tal und weiter in Richtung Rifugio Scotoni bzw. Armentarola und Forcella di Lech. Über einen breiten aber sehr steinigen Weg geht es hinab zum Le de Lagacio.

Dabei verlassen Sie die Provinz Belluno und den Naturpark Cortina d’Ampezzo und wechseln in die Provinz Bozen sowie den Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Am kleinen Le de Lagacio verlässt Sie der Dolomitenhöhenweg Nr.1 und führt auf einem schmalen Steig durch die Forcella di Lech in den Fanes-Bereich.

Sie halten sich am See aber links und steigen auf dem Wanderweg Nr. 20 über steile Serpentinen entlang eines Baches ins Tal hinab. Der Weg ist sehr steil, aber gut gesichert und bietet einen grandiosen Ausblick rund 200m ins Tal hinab. Dabei verläuft der Weg entlang eines Bachs, der durch sein Wasser die darunterliegenden Steine leuchtend gelb erscheinen lässt.

Am Ende des Abstieges erreichen Sie das im Valun de Lagazuoi gelegene Rifugio Scotoni, das über einen offenen Grill verfügt und neben den typischen Nudelgerichten auch tolle Steaks und Grillplatten anbietet. Nach einer Stärkung laufen Sie von der Hütte einfach geradeaus über die Wiesen sowie das im Sommer in der Regel ausgetrocknete Bachbett.

Hinauf zur Forcella Salares…

Vor der gegenüberliegenden Bergwand des Salares beginnt der Wanderweg Nr. 18B, auf dem Sie neben der Skipiste steil den Berg emporsteigen. Zuerst geht es über Natursteinstufen, dann über Almenwiesen hinauf zur Forcella Salares. Auf einem schmalen Steig, der an einer Stelle mit einem Drahtseil gesichert ist, durchqueren Sie die Forcella.

Dann erreichen Sie die Weggabelung, an der links der Weg zum Lagazuoi abzweigt. Sie steigen nun aber auf einem schottrigen Weg in steilen Serpentinen den Berg hinab. Hier ist ein wenig Vorsicht angesagt. Unten angekommen trennt sich die 18B von Ihnen und führt rechts nach San Kassian hinab. Sie laufen nun auf der 20A am Hang des Spinarac in Richtung Passo Valparola. Sie überqueren auf dem schmalen Pfad einige Bachabgänge, in den sich das Schmelzwasser im Frühjahr seinen Weg ins Tal sucht.

Dann erreichen Sie die alte Passstraße, in die Sie links einbiegen. Kurz vor dem Rifugio Val Parola wechseln Sie auf die eigentliche Passstraße und folgen dieser vorbei am Rifugio Valparola über den Pass zurück zum Parkplatz am Forte Tre Sassi.

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