Die Top 10 Wanderungen am nördlichen Bodensee

Die meisten kennen den Bodensee nur als Region für den Wassersport oder für das Flanieren an den schönen Strandpromenaden. Man kann aber weit mehr anstellen, beispielsweise mit dem Fahrrad oder aber eben auch zu Fuß. In diesem Guide haben wir Ihnen einmal die 10 schönsten Wanderungen am nördlichen Bodensee zusammengestellt. Ziel ist es,  Ihnen die Planung zu erleichtern.

Der nördliche Bodensee…

Der nördliche Bodensee umfasst (zumindest aus unserer Sicht die Region zwischen Meersburg im Osten, Bodman-Ludwigshafen im Norden, die Reichenau-Region im Westen und den Bereich um Konstanz im Süden. Dabei gilt sehr oft, dass die schönsten Aussichten auf den Bodensee nicht direkt am Wasser, sondern eher aus dem Hinterland gelingen. Aber auch im Landesinneren gibt es die eine oder andere spannende Tour, die für Wanderer viel Sehenswertes zu bieten hat.

Der Seegang…

Vor einigen Jahren hat man in der Region den Premiumwanderweg „Seegang“ geschaffen, der über mehrere Etappen von Konstanz bis nach Überlingen (oder auch umgekehrt) führt. Wie bei jedem Weitwanderweg ist jedoch nicht jede Etappe wirklich „spektakulär“, zudem ist eine der spannendsten Teilstrecken, die Marienschlucht, seit einem schweren Abgang mit Fels und Schlamm und zwei Todesopfern dauerhaft für den Publikumsverkehr gesperrt.

Der neue Weg quält sich ein wenig um das Gebiet herum und muss dabei einen Golfplatz queren, tieffliegende Golfbälle inklusive. Nicht gerade toll für Wanderer. Doch es gibt auch wirklich empfehlenswerte Teilstrecken, die wir an dieser Stelle vorstellen wollen. Positiv ist zu vermerken, dass der größte Teil der Wanderungen nicht nur im Sommer, sondern auch im deutlich ruhigeren Winterhalbjahr begangen werden kann, natürlich nur, wenn es die Witterung zulässt.

Da die Touren dankenswerterweise in beide Richtungen begangen werden können, lohnt ein Start mit der Etappe 1, die vom Überlingen nach Sipplingen führt. Da man in Überlingen meist mehr Auswahl an Unterkünften hat, kann man die Tour aber auch mit einer Zugfahrt nach Sipplingen starten und dann nach Überlingen zurücklaufen. Die Strecke endet dann direkt am Landungsplatz in Überlingen. Im Sommer ist es hier Pflicht, sich in einer der zahllosen Eisdielen zu bestücken und dann den Schiffen bei Ankunft und Abfahrt zuzusehen oder sich von einer der Enten zum Teilen überreden zu lassen.

Die Highlights des Seegang…

Ist man ein wenig eingewandert, folgt dann das Highlight des Seegangs, die Etappe 4 von Bodman zum Höfener Kreuz. Diese Etappe ist landschaftlich die schönste, man sieht alte Ruinen und hat immer wieder tolle Ausblicke auf die nördlichen Seeausläufer. Diese Tour muss man bei schönem Wetter machen, um die Ausblicke zu genießen!

Als dritte Etappe sei die Etappe 7 empfohlen, wenn man den Bodensee noch ein wenig touristisch erforschen will. Grund: die Etappe endet an der Mainau, also der Blumeninsel im Bodensee, die zu fast allen Jahreszeiten sehenswerte Blumenschauen zu bieten hat. Wir haben diese Tour übrigens etwas angepasst, so dass man ausgehend von Überlingen mit den Booten der Personensschiffahrt Giess nach Wallhausen übersetzt und zur Rückkehr in Dingelsdorf in eines der Schiffe der BSB GmbH nutzt.

Seegang – Etappe 1 – Von Sipplingen nach Überlingen

Seegang – Etappe 4 – Von Bodman zum Höfener Kreuz

Seegang – Etappe 7 – Von Wallhausen zur Insel Mainau

Weitere tolle Touren…

Darüber hinaus gibt es aber eine Reihe von weiteren tollen Touren am nördlichen Bodensee. Beispielsweise ist da die Rundwanderung um die Insel Reichenau. Im Rahmen der Rundwanderung bekommt man neben einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Eindrücken auch eine Menge Kultur zu sehen. Und wer mag, kann auf der Tour auch die frischen Fische der Bodensee-Fischer verkosten.

Rundwanderung rund um die Insel Reichenau

Wer ein wenig weg vom Trubel die Region um den Bodensee erkunden will, dem seien zwei Wanderungen ans Herz gelegt. Einmal die Wanderung zur Felsenkirche Maria im Stein, die kurz hinter Überlingen in Lippertsreute startet. Zum Anderen die Tour zwischen Hohentwiel und Hegaukreuz. Die Wanderung hat es aufgrund Ihrer Länge zwar in sich, aber bietet aufgrund der Burgruinen und der tollen Aussicht einen ganz anderen Blick auf die Bodenseeregion, fernab vom touristischen Trubel.

Aachtobel – Lippertsreute – Maria im Stein – Hohenbodman

Vom Hohentwiel zum Hegaukreuz und zurück

Sehenswertes…

Festungsruine Hohentwiel

Bodensee-Rundweg…

Zurück zum Wasser! Auch der Bodensee-Rundweg, ein weiterer Fernwanderweg bietet immer wieder schöne Teilstrecken. Sehenswert ist beispielsweise die Wanderung von Ludwigshafen nach Andelshofen. Morgens kann man hierzu mit der Bodenseeschifffahrt nach Ludwigshafen fahren und dann gemütlich Richtung Überlingen zurückwandern.

Die Strecke führt beispielsweise am Hödinger Tobel, einer bekannten Felsformation, vorbei oder bringt Sie zum Haldenhof, sicherlich einem der schönsten Aussichtsplätze am Bodensee. Wer einen Platz in der Gastronomie ergattern konnte, kann hier die Aussicht bei guten Wetter genießen, wer keinen Platz findet: Keine Sorge, wenige Meter weiter gibt es Parkbänke bei ebenso guter Aussicht…

Wer einmal direkt am Bodensee wandern möchte, dem sei darüber hinaus die Tour vom Kloster Birnau (Parkplatz!) nach Meersburg empfohlen. Auf dem Weg sollte man unbedingt das hochmoderne Pfahlbauten-Museum besuchen und seine Pause in der wunderschönen Altstadt von Meersburg einlegen. Letzteres aber bitte nicht in der Hauptsaison, denn dann ist die Altstadt etwa so voll wie Tokios U-Bahn zur Rush-Hour…

Bodensee-Rundweg – Von Ludwigshafen nach Andelshofen

Bodensee-Rundweg – Vom Kloster Birnau nach Meersburg

Sehenswert:

Pfahlbauten (Unteruhldingen)

Burgen und Schlösser..

Die letzten beiden Touren sind etwas für die Fans von Burgen und Schlössern. Das Schloss Salem sollte jeder Bodensee-Tourist einmal besucht haben. Wir haben hier eine passende Wanderung von Salem nach Andelshofen unternommen. Andelshofen ist übrigens ein kleiner Ort nördlich von Überlingen.

Natürlich kann man auch nach Überlingen weiterlaufen, man verpasst aber die grandiose Küche des Hotel-Restaurant Johanniter-Kreuz. Auch als Hotel ist dieses Haus stets zu empfehlen! Wer den Linzgau noch weiter erforschen mag, dem sei zu guter Letzt auch noch die Rundtour um das Schloss Heiligenberg ans Herz gelegt. Bei dieser Wanderung hat man immer eine andere Perspektive auf das Schloss und wunderbare Aussichten auf die Obstregion des Bodensees.

Prälatenweg – Vom Kloster Salem nach Andelshofen

Rund um Heiligenberg

Sehenswertes:

Kloster / Schloss Salem

Die Top Tipps zum Wandern im Lechtal

Der nachstehende Artikel möchte Ihnen einige Anregungen zum Wandern im Lechtal geben. Abseits der großen Wanderzentren bietet das Lechtal zwischen Lech in Österreich und Füssen im Allgäu eine gute Gelegenheit für eine Auszeit. Die Berge sind zwar nicht so hoch und die Gipfel nicht so verlockend, dafür hat das Tal mal abgesehen von Lech selbst ein beeindruckendes Argument: Ruhe.

Es gibt Tage, da begegnet man nicht einem einzigen Wanderer, obwohl die Gastgeber immer wieder versichern, dass sie komplett ausgebucht sind. Für alle, die sich schon immer mal dafür interessierten, was da zwischen den Allgäu und den Skigebieten am Arlberg liegt, gibt es hier die Tourentagebuch Top 10 zum Lechtal.

Wandern im Lechtal – Der Lechweg und seine Schleifen…

Der erste Kontakt beim Lechtal ist in der Regel immer der Lechweg. Dieser Weitwanderweg führt vom Formarinsee bei Lech bis nach Füssen. Ebenfalls interessant sind die neuerdings zum Lechweg hinzugefügten Lechschleifen, Rundtouren, die zum Teil auf dem Lechweg verlaufen. Diese haben es aber ebenso wie die Etappen des Lechwegs in sich, Tourlängen jenseits der 15 Kilometer sind keine Seltenheit. Zum Hereinschnuppern in diese Schleifen hier einmal drei Touren, die dem Weg folgen, wobei wir die Runden teilweise modifiziert haben, um aus unserer Sicht schönere Wege zu gehen.

Lechschleife 9 – Von See zu See

Lechschleife 4 – An den Wasserfällen

Warther Almenrunde am Hochtannbergpass

Wandern im Lechtal – Die schönsten Wanderungen…

Das Lechtal bietet jedoch eine Reihe von alternativen Wanderungen, die oftmals sogar ohne alpine Schwierigkeiten begangen werden können, sie sind somit für die ganze Familie geeignet. Die aus unserer Sicht schönsten Wanderungen haben wir hier zusammengestellt:

Geierwally-Rundwanderung

Holzgauer Hängebrücke – Rossgumpenalm – Simms-Wasserfall

Kasermandl – Alpenrosensteig – Jöchelspitze

Der Geierwally-Rundweg führt durch ein stilles Seitental vorbei an den empfehlenswerten Hütten Kasermandl und Gibler Alm. Die Tour zu den Simms-Wasserfällen führt ein Stück auf dem Fernwanderweg E5 zu mehreren sehenswerten Wasserfällen und natürlich zur Holzgauer Hängebrücke, die nur für schwindelfreie Wanderer geeignet ist.

Wer die Herausforderung sucht, wandert von Elbigenalp über die Kasermandl-Hütte zum Bernhardseck und von dort weiter zur Bergstation des Jöchelspitzlifts. Speziell der Anstieg zum Bernhardseck hat es in sich und man kann die Pause im gleichnamigen Gasthof Bernhardseck gut gebrauchen. Der folgende Alpenrosensteig ist das Highlight für Natur- und Pflanzenfreunde.

Seitentäler

Die Seitentäler sind der Geheimtipp im Lechtal. Leider werden sie oftmals als Zubringer zu den alpinen Hütten im Hochgebirge reduziert, teils fährt sogar ein Taxi an den Attraktionen vorbei, Hauptsache man kann den E5 in 6 Tagen erledigen. Naja, wem’s gefällt… Die folgenden zwei Wanderungen zeigen, was man verpasst und man verpasst mächtig etwas!

Der Tunnelweg zur Sulzlalm

Durch das Madautal zum Berggasthaus Hermine

Lohnende Pausen…

Apropos Pause. Die Almen im Lechtal sind größtenteils bewirtschaftet und somit eine Alternative zur Selbstverpflegung. Fast überall gibt es kleine und große Speisen und natürlich auch passende Getränke. Auch die Hütten bieten eine ausgezeichnete Auswahl.

Das Kasermandl oberhalb von Elbigenalp bietet beispielsweise ausgezeichnete Steaks samt Bergkulisse, wer mag, kann hier sogar die Nacht in toll ausgestatteten Apartments verbringen, Bergfrühstück inklusive. Hier wird Hüttenleben von Komfort her auf eine völlig neue Ebene gehoben. Wer hingegen einmal eine echte Almenwirtschaft mitsamt der zugehörigen Milchprodukte kennenlernen will, dem sei die leichte Wanderung zur Alpe Kaisers im gleichnamigen Seitental empfohlen:

Kaiserbach-Talrunde zur Alpe Kaisers

Der Lechtaler Wanderpass…

Für viele Wanderer ist es zudem immer toll, wenn es neben der tollen Natur auch noch eine andere Belohnung gibt. Der Lechtaler Wanderpass, den es bei allen Tourist-Informationen im Tal kostenlos gibt, bietet die Möglichkeit Hüttenstempel zu sammeln. Ist eine bestimmte Punktzahl erreicht, kann man gegen eine Schutzgebühr eine Lechtaler Wandernadel als Lohn für die Mühen erwerben.

Allgemeine Tipps…

Zu guter Letzt noch ein paar allgemeine Tipps für das Lechtal. Die Tourist-Information ist im Internet unter https://www.lechtal.at/ zu erreichen. Hier kann man sich auch über die Öffnungszeiten der Almen und Hütten informieren. Das ist in der Tourvorbereitung ratsam, da fast alle Almen und Hütten wenigstens einen Ruhetag haben und es ja schade wäre, wenn man dann vor verschlossenen Türen steht. Auf der Website erfährt man auch die aktuellen Standorte der Tourist-Informationen und deren Öffnungszeiten. Im Zweifel ist die beste Anlaufstelle das Büro im Gebäude des Supermarkts MPreis in Elbigenalp.

Wer eine Unterkunft sucht, dem sei das neu erbaute Lechrefugium in Steeg (Ortsteil Hägerau) empfohlen. Neben toll ausgestatteten Apartments kann man bei der Familie Wildanger auch selbstgebrannten Heilkräuterschnaps verkosten und erwerben. Interessierte können auch an einer Führung durch die kleine aber feine Brennerei teilnehmen.